17. Januar 2013

Wo fang ich bloß an! Leider hab ich es zeitlich nicht mehr wirklich geschafft etwas Neues zu bloggen. Die Zeit ist gerannt, schneller wie Usain Bolt. Das Semester ist nun vorüber und ich habe Dalian bereits verlassen. War bereits in Shanghai, Guilin, Sanya, Hong Kong und befinde mich zur in Thailand. Aber eins nach dem Anderen. Zeit für einen kleinen Rückblick! (mir wird wohl nicht mehr alles einfallen, aber ich versuche jetzt alle paar Tage wieder etwas zuschreiben)!

Numero Uno: Xi’an

Xi’an ist weltbekannt für die Terrakotta-Armee, zudem war sie während der Qin-Dynastie die erste Hauptstadt Chinas. Genau wie Dalian leben dort um die 8 Millionen Menschen. Im Gegensatz zu Dalian ist Xi’an ein Mix aus traditionell altem China und dem schnell wachsenden China. Der Stadtkern ist von einer alten Stadtmauer umgeben. Ich fand Xi’an sehr angenehmen und schön. Gerade innerhalb der Stadtmauern, da hier die Gebäude keine Skyscrapers sind, sondern mehr die Größenordnung einer Kleinstadt haben.

Bevor wir uns jedoch auf die Reise begaben musst der Flug gebucht werden. Klingt einfach! Aber das Zustandekommen war sehr lustig. Im Nachhinein.

Der Plan war von Donnerstag auf Montag zu fliegen. Es buchten mehrere Gruppen zusammen. Arsseni und ich. Stefan und Tom. Hauke und seine Freundin. Sowie, Micha, Flo und Basti. In dem Online-Buchungsportal habe ich dann den Ort und das Datum gewählt. Problem hierbei, der per Drop-Down-Menü angezeigte Kalender fängt mit Sonntag an. Das Datum für Donnerstag habe ich noch richtig gewählt, bei dem Rückflugtag habe ich dann nicht mehr auf den Buchstaben des Tages geschaut, sodass ich den Flug nur bis Sonntag gebucht hatte. Nach der Bestätigungsmail fiel mir der begangene Fehler auf. Alle meine WG-Kumpanen kringelten sich vor Lachen. Nach einer guten halben Stunde fiel Hauke auf, dass sie ihren Flug ebenso falsch datiert haben. Die Krönung war jedoch als Stefan (der am lautesten gelacht hat) einen Tag vor der Abreise bemerkte, dass deren Flug schon längst abgehoben ist. Ach jaaa. Wer zuletzt lacht…! 😀 Letzten Endes haben es dann alle nach Xi’an geschafft. Arsseni und ich waren dann die ersten. Die Anderen reisten erst einen Tag später an, aus diversen Gründen. Am Flughafen angekommen wollten wir uns von einem Taxifahrer zum Hostel bringen lassen. Prompt wurden wir von einem der Taxifahrer angesprochen. Die übliche Preisverhandlungen wurde durchgeführt. Ein weiterer Taxifahrer kam hinzu und diskutierte mit dem Anderen. Die gefallenen Worte wurden lauter und aggressiver, bis es zu einer Schlägerei der beiden kam. Die genaue Ursache für die Auseinandersetzung kann ich leider nicht ausmachen. Ich interpretiere das mal so, dass unser Verhandlungsgeschick zu gut war und sich der eine Taxifahrer zu schnell hat unterbuttern lassen 😉

Das Hostel war ziemlich groß, hatte aber trotzdem ein sehr familiäres Flair. Es verfügte über eine Coffee Bar  mit sehr leckerem Essen. Eine Bar im Keller, in der wir dann auch gleich den ersten Abend verbracht haben. Die Auszeichnung für die beste Bar in der Stadt kann ich bestätigen. Am nächsten Tag haben wir dann die Stadt erkundet, waren etwas shoppen und haben uns später auf die Stadtmauer begeben. Von dort aus konnten wir uns eine traditionelle Trommelshow und eine Akrobatikshow anschauen.  Zum Sonnenuntergang ging es dann mit dem Tandem über die Stadtmauer. Sehr romantisch möchte ich an der Stelle festhalten 😉 Eine komplette Rundfahrt haben wir allerdings nicht geschafft. Wieder im Hostel angekommen, erreichte dann auch der Rest der Truppe die Stadt. Mein chinesischer Freund Lee hatte sich auch noch kurzfristig entschieden mitzukommen, musste aber noch am Freitag arbeiten und kam so erst am Samstagmorgen an. So trafen wir uns am nächsten Tag mit Lee, der uns dann den Weg zur Terrakotta-Armee wies. Die Fahrt mit dem Bus dauerte circa 2 Stunden.

Auf dem Weg zu dem riesigen Gelände der TK-Armee, haben wir noch dann noch Xi’antypische Essen zu uns genommen. Eine Art Döner.

Auf dem Gelände sind 4 Gebäude gelegen. Drei davon beherbergen Teile der TK-Armee und in einem befindet sich das Museum. Der Anblick dieser Armee, gerade in der großen Halle, ist wirklich beeindruckend. Wenn man überlegt, dass jeder der Figuren ein Individuum ist, umso mehr. Allerdings hätte man sich bei der Präsentierung des teilweise als 8. Weltwunder betitelte Werk, mehr Mühe geben können.

 

      

 

Auf dem Rückweg zum Bus sind wir durch die ellenlange Verkaufsstraße gegangen. Viele kleine Läden wollen dir dann Souvenirs andrehen. Bei Tom, unserem Souvenirjäger, hat es auch bei fast jedem Stand geklappt. Nach der anstrengenden Tour kamen wir noch an einem Subway vorbei. Oder soll ich eher Sübway sagen?! Die Chinesen schaffen es nun wirklich alles zu fälschen. Das Logo sah echt aus, die Verpackung und die Trinkbecher auch. Aber beim Essen fällt es einem dann schon auf!

Sonntag war dann unser letzter Tag in Xi’an (Montagmorgen ging der Flieger zurück). Nach der Besichtigung des Glockenturms, ging es dann ins muslimische Viertel der Stadt. Muslimisch waren eigentlich nur das Essen und die Glaubensrichtung der anwesenden Chinesen, der Rest sah schon sehr nach China aus. Insbesondere die Fakestraße, an der es wieder dieselben Sachen gab wie überall, abgesehen von den kleinen TK-Armee-Figürchen.  Nachdem wir uns den Magen mit Lammfleisch und Brot gefüllt hatten ging es zurück ins Hostel. Anschließend wurden die Hostelbar und der Salza Club der Stadt unsicher gemacht. Da es nun schon sehr spät war, kamen Basti und ich auf die grandiose Idee, die Nacht durchzumachen. Sagen wir so, es hätte einem besser gehen können auf dem Heimweg. In allem aber auch eine coole Reise und ein Besuch wert. Dieses Xi’an.

 

    

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